Nach Corona

Wir sind zurück!
Nach unendlich langen 2 Jahren ist Uganda frei von Corona und das Leben kehrt zurück zur Normalität! Wer hätte das gedacht? Ein Land, das 2 Jahre seine Schulen, Kindergärten und Universitäten geschlossen hielt, Distrikte geschlossen hielt, den Flughafen, die Grenzen geschlossen hielt, hat es nun geschafft! Das Leben geht weiter. Juchhu und Jippi! Wir können wieder ganz normal einreisen ( zur Zeit noch mit PCR Test bei Ein- und Ausreise), können uns frei bewegen, reisen und feiern, einkaufen, schlendern, Menschen kennenlernen, den See genießen und Safaris erleben.
Ich bin selbst im September 2021 zurückgekehrt und bis November geblieben. Nun im Frühjahr 2022 ist nun wirklich alles wieder wie vor Corona.
Also macht euch auf in dieses schöne Land mit den freundlichen Menschen!

Schaut unter:

Birungi.org

Wäscheservice und Gesundheit

Reisen mit kleinem Gepäck liegen voll im Trend. Schließlich kann man Bekleidung unterwegs ja oft günstig waschen lassen, anstatt sich mit sperrigen Koffern abzuschleppen.

Auch in Uganda wird Wäscheservice in Hotels und Gästehäusern günstig angeboten, aber es lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen! Selbst in größeren Hotels wird die Wäsche oft noch per Hand erledigt. Das ist eine körperlich sehr schwere Arbeit! Zur Entlastung werden oft die Füße eingesetzt und die Wäsche wird in großen Wannen ausdauernd gestampft. Man muss sich also überlegen, ob bzw. welche Wäschestücke man dieser Behandlung aussetzten möchte. Nicht jedes Gewebe ist dafür dankbar. Weiterlesen

Trinkgeld oder die Touristin als RUNNING ATM

Trinkgeld ist ein Thema, das immer wieder Fragen aufwirft. Wieviel gibt man? Wieviel ist übertrieben? Wie überreicht man es? In Ländern mit großer Armut, wird die Fragestellung noch kniffeliger. Viele meiner Gäste denken: „Sollte ich nicht etwas mehr geben, um die Armut zu lindern? Schließlich gönne ich mir doch selbst einen schönen Urlaub und es tut mir finanziell nicht weh!“

Was einem selbst finanziell nicht weh tut, kann in einem armen Land das Gehaltsgefüge durcheinanderbringen, zu Eifersüchteleien untereinander und negativen Verhaltensänderungen führen. Wenn Gäste einzelnen Mitarbeitern Trinkgelder geben, die halben oder sogar ganzen Monatslöhnen entsprechen, lindert das nicht die Armut im Land, sondern sorgt für Unzufriedenheit mit ortsüblichen Löhnen, treibt die Preise in die Höhe und begünstigt einige wenige Menschen. Weiterlesen

Urlaubsbekleidung

Die Wahl der passenden Garderobe ist für viele Reisende eine lästige Begleiterscheinung, die die Vorfreude schmälert; besonders wenn es in eine bislang unbekannte Region geht. Auch ich bekomme häufig Fragen zur richtigen Auswahl und habe schon viele Tipps in einer Reiseliste zusammengestellt. Dennoch möchte ich hier ein paar gesonderte Hinweise geben.
Man liest In fast jedem Reiseführer für Länder mit einem gewissen Malariarisiko: „Helle Bekleidung schützt vor Moskitos!“ Dieser Empfehlung möchte ich nicht widersprechen. Weiterlesen

Impfungen

Ich möchte alle Reisenden bitten, sich nicht ohne kompletten Impfschutz ins Flugzeug zu setzen. In Uganda gibt es Erkrankungen, die es dank jahrzehntelanger konsequenter Impfkampagnen in der deutschen Bevölkerung nicht mehr gibt. Ich werde immer wieder gefragt, was ich empfehle.

Dazu kann ich nur raten, alles, was es bei uns standardmäßig gibt (Tetanus, Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Polio, Diphtherie) zu impfen plus zusätzlich Hepatitis A und B, Gelbfieber sowie Tollwut.

Lasst euch dazu auch von einem Tropenmediziner oder erfahrenen Hausarzt beraten. Siehe dazu auch die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. 

Es geht nicht nur um das Risiko selbst zu erkranken. 

Wir dürfen nicht vergessen, was passiert, wenn wir vor Ort Schwangere und kleine Kinder beispielsweise mit Masern infizieren…wer trägt die Verantwortung für die schrecklichen Folgen, das lebenslange Leiden der Betroffenen und deren Familien? Woher kommt dann die Fürsorge, der Rollstuhl, die Medizin und und und?
In meinem Kindergarten und in meinem Haus möchte ich daher keine Gäste ohne Impfungen haben! Auch unsere Vereinskinder und deren Familien sollen geschützt werden.

Danke für euer Verständnis!

Der Baum

Der letzte Baum!
Das Land ist ziemlich abgerodet und die Menschen dringen für ihr Feuerholz immer tiefer in die letzten bestehenden Wälder – besser gesagt Waldüberreste – ein.
Um so mehr trifft es mein Herz, wenn einer der letzten hohen schattenspendenden Bäume gefällt wird und sofort in Bretter gesägt wird: um aus feuchtem Holz Möbel zu bauen, die niemals passend gemacht werden können.
Der Baum: Er wog seine Äste und Blätter im Wind, war schlank und hoch und gesund. Jeden Morgen und jeden Abend kamen Papageien um auf ihm zu pausieren und fröhliches Gezwitscher kam herübergeweht… wie eine Meditation.
In unserem kleinen Vorort von Jinja sind in den letzten 12 Jahren die Bäume verschwunden.

Jeden Morgen sehe ich die Stelle und er fehlt.

Schenken auf ugandische Art: Abreise mit Obst

Die Menschen in Uganda haben oft nicht viel, aber sie geben gerne. Und herrliches Obst und Gemüse haben auch viele ärmere Menschen auf ihrem Grundstück.

Wenn mein Abreisetag gekommen ist, geben sich meine ugandischen Freunde den ganzen Tag bei mir die Klinke in die Hand und bringen körbeweise Mangos, Ananas und Avocados.

Natürlich haben sie keine Ahnung von Gepäckbeschränkungen im Flugzeug und von den Abfertigungsprozeduren. Wenn ich Glück habe, kommen einige schon am Nachmittag, so dass ich die Geschenke sorgfältig in meinen Koffern verstauen kann. Aber es kann auch sein, dass Freunde ca. ½ Stunde vor meiner nächtlichen Abfahrt mit 3 Kilo noch warmen, gerösteten Nüssen, 4 großen Beuteln dampfenden Sesambällchen und einigen Flaschen Erdnuss-Sauce auf meiner Veranda stehen.

Dann muss ich mich natürlich überschwänglich bedanken und einen Weg finden, einen Teil der Sachen unbemerkt zu meinem Koch Stevie in die Küche zu befördern.

Das Skurrilste, was ich gelegentlich einpacken muss, sind geröstete Heuschrecken! Allerdings nicht für mich, sondern für eine Freundin, die aus Uganda stammt und sich immer wahnsinnig auf diese seltene Delikatesse freut.

SecondHand-Markt: Kleiderkauf auf uganda(Art)

Kleiderspenden für Dritte Welt Länder sind zwar nicht ganz unumstritten, aber sie sind nun mal da und bieten auch vielen Menschen in Uganda die Möglichkeit durch Handel ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb, und weil es auch viele erstaunlich gute und modische Klamotten sind, die auf dem afrikanischen Kontinent ankommen, sollte sich jeder mal den Spaß machen, auf den Second Hand Markt zu gehen. Wie in der beliebten TV Sendung Shopping Queen sollte man aber unbedingt eine Shopping Begleitung mitnehmen, denn es gibt hier weder Umkleidekabinen noch Spiegel. Man zieht die Kleider also einfach über die zum Glück ja fast immer dünnen Klamotten, die man grade trägt. Die Shopping Begleitung kann dann schon Mal durch „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ eine Tendenz anzeigen und dann ein Smartphone Foto schießen, auf dem man sich selbst beurteilen kann. Und übrigens: Vorsicht beim Wühlen in den Kleiderbergen! Es kann schon mal sein, dass sich darin fast unsichtbar eine schlafende oder stillende Frau befindet, was dann zum Erschrecken auf beiden Seiten führt!

Ugandan Nightlife: Nach dem Club noch zum Imbiss

Mit 76.000 Einwohnern ist Jinga zwar Ugandas viertgrößte Stadt, aber insgesamt doch sehr beschaulich und die dreckigen Straßen, maroden Gehwege und den Geschäften, auf denen Geier sitzen und auf Fleischabfälle aus der Metzgerei warten doch sehr weit weg von dem Standard, den wir gewohnt sind. Umso erstaunlicher, dass es in Jinga ein lebhaftes – übrigens nicht-touristisches – Nachtleben gibt; mit Clubs am Nil, Live Musik und auch angesagten DJs. Und wie es sich nach einem „anständigen“ Clubabend gehört, muss natürlich auf dem Heimweg noch der Hunger gestillt werden. Und selbst das ist um 3:00 Uhr nachts noch in Jinga möglich. Da bekommt man zu der Zeit noch an einer kleinen Bretterbude Rolex, was man quasi als den ugandischen Burger oder Döner bezeichnen könnte.