Von Mukekas und ugandischer Sitzordnung

In den Städten ist diese alte Sitte schon etwas gelockerter zu sehen, aber auf dem Land sitzt das Familienoberhaupt traditionell auf einem Stuhl, während alle anderen Familienmitglieder -besonders Frauen und Kinder – auf dem Fußboden auf einer Mukeka (geflochtene, meist bunte Matte) sitzen.

Wenn wir als Ausländer eingeladen sind, ist es höflich auf diese Sitte zu achten. Oft wissen die Ugander aber, dass wir es nicht gewohnt sind, auf dem Boden zu sitzen und je älter eine Frau ist, desto eher wird auch der Weißen ein Hocker angeboten – den Männern sowieso. Weiterlesen

Atlantis- eine Stadt aus dem Wasser geboren

Niemals werde ich mich daran gewöhnen, dass die Dämmerung fehlt. Es ist 19.15 Uhr und ich weiß, es bleiben noch 15 Minuten, dann ist es stockfinster und die Hand ist vor Augen nicht zusehen.

Es wird Zeit ans Ziel zu kommen.

Die Abendstimmung ist wunderbar und eine Stille senkt sich übers Land. Tagsüber sind Menschen, Vögel, Boddas –  Alltagsgeräusche eben –  zu hören. Abends und nachts sind es Frösche und Grillen, die fast unerträglich lärmen, wenn der Aufenthalt nah am See ist.

Es dauert nicht lange und ATLANTIS taucht auf. Aus dem Wasser wird eine Stadt geboren, ein Lichtermeer, ein Flimmern und ein völlig unwirklicher Anblick taucht auf.

Die Fischer sind in ihren Holzbooten auf den Victoria-See hinausgefahren und werfen in Abständen ihre Netze aus. Dann bringen sie ihre Laternen zum Leuchten um die Fische anzulocken. Das ist der magische Moment.

Die Fischer bleiben bis zum Morgen auf dem See, dann fahren sie an Land und verkaufen den wartenden Marktfrauen ihren Fang.

Moses

Bericht über einen außergewöhnlichen Künstler in Jinja/Uganda

Moses ist 26 Jahre alt und in einem Kinderheim groß geworden. Dort hat er von seinem Lehrer die besondere Kunst der Portrait-Arbeit aus den Blättern des Bananenstammes erlernt.

Moses stellt in akribischer Feinarbeit mit Vorlage eines Fotos ein vollkommen natürliches Bild her auf dem der dargestellte Mensch sehr gut zu erkennen ist.

Portrait_02  Portrait_01

Außerdem stellt er aus den Pflanzen auch andere Bilder her, wie Giraffen- oder Zebraherden. Auch diese sind außergewöhnlich, aber die Portraits sind einmalig.

Wer Kontakt zu diesem Künstler haben möchte, wende sich bitte über den Blog an mich oder an Moses direkt über Facebook:

https://www.facebook.com/moses.e.kiyimbaPortrait_03

oder über die Yamba- Website: http://yambaorganisation.wix.com/yocy

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Zebrabild

Alltagstipps: Papiertaschentücher und Servietten

Mein Rat: so viele Papiertaschentücher aus Deutschland mitbringen wie möglich!

Die Ugander benutzen Stofftaschentücher. Diese sind sehr günstig auf dem Second-Hand-Markt zu erwerben. Wer also darauf umsteigen möchte, kann das versuchen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Wäsche in der Regel von Hand gewaschen werden muss! Wer es nicht selbst erledigt und ein Hausmädchen für diese Arbeit hat, sollte es sich dennoch überlegen.

Papiertaschentücher, so wie wir sie kennen, habe ich bisher nur in großen Supermärkten in Kampala entdeckt.  Wem seine Tempos also ausgehen, der muss auf Toilettenpapier oder Servietten umstellen.

Servietten gibt es in den Supermärkten der Städte in weiß oder kariert, sie eignen sich zum Naseputzen oder für ihren eigentlichen Zweck. Wer es von zu Hause gewohnt ist, eine Serviette zu nutzen, findet welche.

Außerdem: In den Touri-Shops gibt es schöne Motiv-Serviettenständer, so dass der Tisch gedeckt werden kann.

Alltagstipps: Toiletten und Toilettenpapier

Meine Empfehlung gleich vorneweg: Immer eine Rolle dabei haben!

Es gibt unterschiedliche Arten von Toiletten in Uganda. Die übliche Variante in den Dörfern ist der Garten. Bestimmte Stellen im Garten dienen als Toilette und nach dem Geschäft wird etwas Erde oder Grünzeug darüber gestreut.

In den Slums gibt es keine Plätze dafür und die Notdurft wird überall verrichtet und es stinkt dementsprechend. Die Rinnsale von Urin fließen als Bäche zwischen den Hütten hindurch.

In den Städten haben die meisten Häuser Außentoiletten mit Loch im Boden, also ein Betonhaus ohne Licht oder Fenster mit einem Loch im Boden, über welches man sich zur Benutzung hockt.

In moderneren Häusern oder Restaurants gibt es „Western Toilets“, die wie unsere deutschen Toiletten funktionieren (wenn Wasser da ist).

Sollte also ein gelber Kanister daneben stehen, bedeutet das: Weiterlesen

Essgewohnheiten: Muss ich mit den Fingern essen?

Zuallererst vorneweg: Es ist nicht so, dass in ganz Afrika mit den Fingern gegessen wird oder gegessen werden muss.

Dennoch wird in Uganda gerade auf dem Lande hauptsächlich mit den Fingern gegessen. In den Städten oder bei den Ordensschwestern wird hingegen mit einem Löffel oder einer Gabel gegessen. Auch in allen Einrichtungen, wie Schulen, Werkstätten, Krankenhäusern wird  mit den Fingern gegessen.

Diese Art zu essen kann Spaß machen und es ist zu erlernen. Das Essen passiert bewusster und es wird zu einer sinnlichen Erfahrung. Weiterlesen

Wie erkenne ich, ob ein Auto liegen geblieben ist und ich helfen sollte?

Wenn Autos oder LKWs liegen bleiben, brechen die Fahrer Äste  ab und markieren einige Meter vor dem Fahrzeug die Gefahrenstelle bei Tage gut zu erkennen.

Als Ausländer ist es nicht ratsam Hilfe anzubieten. So gut wie jeder Ugander besitzt ein Handy und man kann davon ausgehen, dass jemand mit Führerschein und Auto auch in der Lage sein wird, Hilfe herbeizurufen, sei es von Familie, Freunden oder einer Werkstatt,

Es könnte eine Falle sein und später ist der Ausländer das ausgeraubte Opfer!

Ich rate dringend dazu, weiterzufahren!

Bei Dunkelheit mit dem Auto unterwegs…

… sollte niemand sein, denn es gibt keine Straßenbeleuchtung. Die Dämmerung bleibt aus und innerhalb einer halben Stunde ist die Nacht rabenschwarz. Da es keine Straßenrandbegrenzung gibt und selten eine Mittellinie, fällt die Orientierung bei Nacht unendlich schwer.

Die Autos behalten in der Regel ihr Tempo bei und fahren mit Fernlicht, LKWs jeder Größenordnung sind auch bei Nacht unterwegs – oft unbeleuchtet(!), und auch Fahrradfahrer und Fußgänger sind in der Dunkelheit nicht zu erkennen.

Zwar können erfahrene Ugander bei Nacht fahren, aber es bleibt  auch als Beifahrer wahnsinnig anstrengend.

Wenn es irgendwie zu vermeiden ist, sollte das jeder dringend bleibenlassen!

Straßen in Uganda

Wer sich überlegt, in Uganda selbst Auto zu fahren, braucht einen internationalen Führerschein!

Den Führerschein bekommt jeder Fahrer beim TÜV und kostet in unserer Gegend 16,50 €, er ist 3 Jahre gültig.

Zu allererst muss gesagt werden, dass in Uganda LINKSVERKEHR herrscht.

Zu Anfang ist es für uns Deutsche sogar als Fußgänger gefährlich die Straße zu überqueren, denn wir schauen grundsätzlich in die falsche Richtung oder erwarten aus der Richtung überhaupt keinen Verkehr … also Achtung! Weiterlesen

Die Rückkehr: ein Kulturschock sondergleichen!

Obwohl ich schon wiederholt die Erfahrungen eines Kulturschocks gemacht habe, passiert es mir bei jeder Rückkehr wieder. Der Kulturschock stellt eine extreme psychische Belastung dar, die aber zu jeder längeren Auslandserfahrung dazu gehört.

Aus meinem Studium weiß ich, dass der Kulturschock in verschiedenen Phasen abläuft. Dabei kann der Eigen- Kultur-Schock mitunter heftiger ausfallen, als der Kulturschock im Ausland.

Der Kopf merkt auch sofort, wann der Kulturschock eintritt, das Herz jedoch ist dem Ganzen völlig ausgeliefert.

Ich schreibe heute über das Auf und Ab der Achterbahn der Gefühle! Weiterlesen