Ein kleiner Beitrag zum Thema: Nachtleben!
In Jinja am Victoria-See gibt es ein Casino. Dort ist es möglich wie in einem normalen Casino sein Geld zu verspielen. Der Club ist bekannt und jeder Taxifahrer kennt ihn. Besucher sind Einheimische, aber hauptsächlich dort lebende Ausländer oder Touristen. Das Gebäude ist gut bewacht und am Eingang gibt es Sicherheitskontrollen, die Taschen werden durchsucht und der Körper wird abgetastet. Ist der Gast durch diese Kontrolle gehts zum nächsten Check, danach die Treppe nach oben und dort gibt es mehrere Möglichkeiten, es geht zum Casino, es geht zum Musikabend und später dann zum Club.
Wer also Lust hat sich vor dem Tanzen Musik anzuhören, ist dort jeden FREITAG genau richtig, denn bis Mitternacht gibts gute einheimische Musik um die Ohren! An anderen Abenden ist das Casino und der Club ebenfalls geöffnet, aber es gibt keine Life-Musik.
Als Eintritt muss ein Getränk vor der oberen Eingangstür gekauft werden und dann kann im Inneren oder auf dem Balkon (dort darf geraucht werden) ein Platz gesucht werden. Das Getränk kostet ungefähr einen Euro.
Die Musik ist sehr laut, wer Oropax dabei hat, schont sein Gehör!
Es ist wunderbar anzuhören, die Sänger und Sängerinnen wechseln sich ab und je später der Abend, desto besser werden die Interpreten. Als Ankunftszeit ist 22Uhr völlig ausreichend. Es gibt einen alten Mann mit einer sonoren Country-Stimme, er ist der Star jeden Freitag. Mittlerweile muss er von der Band an den Händen zum Platz geleitet werden, da sein Körper stark zittert. Aber wer diese Stimme gehört hat, wird sie nie vergessen. Nach den Darbietungen gehen die Gäste nach vorn und stecken Geldscheine in die Hemd- oder Blusentasche. Wer sich das als Nicht-Ugander traut, bekommt besonderen Applaus. Manchmal reißt es die Zuhörer von den Plätzen und es wird getanzt.
Nach Mitternacht geht die Party los und es muss nur über den inneren Balkon gegangen werden und für 5000 Schilling gehts in den den Club, umgerechnet 1,70Euro. Dort ist es ebenfalls sehr laut, Unterhaltung unmöglich, aber tanzen dafür um so mehr. Es gibt 2 Tanzflächen und ist absolut normal vor dem Spiegel sich selbst beim Tanzen anzuschauen. Die Tanzfläche ist umringt von Spiegeln… bißchen wie bei uns in den 80ern und sehr ungewohnt für uns, aber nur anfangs.
Der Tanzstil ist ein völlig anderer und es wird eher körperbetont getanzt um es vorsichtig auszudrücken, macht Spaß zu sehen, macht Spaß mit- zumachen…
Dort gibt es für Raucher die Möglichkeit auf einem Außenbalkon zu rauchen. Innen und außen ist Security unterwegs und das gibt ein sicheres Gefühl. Denn die Protituierten werden laufend betrunkener und sind nicht immer nett, fragen ständig nach Zigaretten und sind nicht erbaut, wenn wir keine mehr abgeben können. Ich trage immer eine kleine Tasche quer vor dem Bauch über die Schulter mit abgezähltem Geld und Zigaretten für die Partynacht.
Gegen 4Uhr morgens ist ist es Zeit zu gehen und Boddas warten draußen um die Gäste heim zu fahren. Sinnvoll ist es, sich mit seinem Taxifahrer zu verabreden, der einen mit dem Auto zu einer abgemachten Zeit dort abholt und sicher nach Hause bringt.
Es ist auf jeden Fall möglich nach Hause zu kommen, aber besser zu zweit oder in der Gruppe oder zu zweit auf dem Bodda.